Am 14. November 2012 fand die 6. Auflage der Arab Business Conference auf dem Messegelände Stuttgart zeitgleich mit der Veranstaltung GlobalConnect statt. Das Forum für Export und Internationalisierung ist die größte Veranstaltung zur Außenwirtschaft in Deutschland und hat dieses Jahr knapp 3000 Teilnehmer empfangen, u.a. hochrangige ausländische Delegationen, Botschafter und Wirtschaftspolitiker [1].

Die Arab Business Conference wurde unter der leitenden Organisation vom Arab Business Center und in Kooperation mit den Wirtschaftsjunioren Stuttgart, dem Verein der Deutsch-Tunesischen Jungunternehmer und der Stadt Stuttgart organisiert. Dieses Mal standen die Maghreb-Länder Algerien, Libyen, Marokko und Tunesien im Mittelpunkt, um über die Wirtschaftslage dieser Region knapp 2 Jahre nach dem Beginn der arabischen Revolution zu berichten und die Potentiale dieser Länder zu beleuchten. Über 70 Teilnehmer aus mittelständischen und Großunternehmen nahmen an der Veranstaltung teil.

Herr Dr. Günes Levent von der Abteilung Integration der Landeshauptstadt Stuttgart übernahm die Begrüßung und hat Fragen zur Integrations- und Förderungspolitik der Stadt Stuttgart beantwortet. Ein allgemeiner Überblick zur Wirtschaftslage in Nordafrika wurde anschließend von Dr. Daniel Smyrek (Diem & Partner Rechtsanwälte) präsentiert. Genauere Fakten und Zahlen zu den Wachstumsmärkten und Investitionsrahmenbedingungen in den Maghreb-Ländern wurden von Herrn Mahmoud Fouchal (AHK-Algerien), Dr. Joachim Arnold (PM & Partner) und  Frau Lamia Boufaied (FIPA Tunesien)  erläutert. Über Förderungsmöglichkeiten zu Investitionen in diesen Ländern berichtete Herr Till Ahnert vom Bundesministerium für Zusammenarbeit.

Die Maghreb-Länder zeigen trotz des wirtschaftlichen Rückgangs nach der Revolution immer noch positive Indikatoren und Investitionsanreize für deutsche Unternehmen, u.a. Wettbewerbsfähige Arbeitskosten, Steuervorteile und Investitionsprämien. Der Investitionsbedarf existiert nicht nur in der Energiebranche, sondern auch in den anderen Sektoren wie Gesundheit, Landwirtschaft, Ausbildung, etc.

Ausländische Großunternehmen und Investoren seien eine ideale Möglichkeit, der dortigen Industrie unter die Arme zu greifen. Einige Unternehmen – gerade aus Baden-Württemberg – hatten das bereits erkannt und ihre Produktion und Fertigung nach Marokko und Tunesien verlagert. Solchen Unternehmen wie auch jenen, die noch mit dem Gedanken spielen, sollte diese Konferenz eine Stütze sein. Die durchweg positiven Rückmeldungen der Teilnehmer sprechen für sich.

Und so wurde bereits die 7. Arab Business Conference im nächsten Jahr angekündigt. Im Mittelpunkt werden die Vereinigten Arabischen Emirate stehen. Auch hier werden wieder hochkarätige Redner aus Politik und Wirtschaft zu sehen sein.